Diesen lateinischen Wahlspruch wählte mein direkter Vorfahr der fünften Generation 1794 als Wahrspruch für sein Wappen.
Es wurde ihm vom Fürsten von Waldeck verliehen, als er dort Justizrat und Regierungsassessor war.
Als Sohn eines Grobbäckers aus Bremen studierte er zunächst in Bremen und Göttingen Theologie, dann in Utrecht (NL) Jura und wurde Doktor beider Rechte (JUD).
Er heiratete 1794 in Bad Arolsen Katharina Sophie Escher, die Tochter des Landbaumeisters Heinrich W. Escher.
Man kann seinen grenzenlosen Optimismus und dass ihm nichts unmöglich und verschlossen erschien daher nachvollziehen.
Heute trage ich den Wappenring jeden Tag in Erinnerung an eine aufregende und wechselvolle Geschichte meiner Familie.
Einen Teil davon habe ich in meinem ersten Buch niedergeschrieben.
Geboren 1964 in Münster / Westfalen. Verheiratet, zwei Kinder und ein Enkelkind.
Ich bin dem Münsterland bis heute verbunden. Hier ist meine Heimat, hier fühle ich mich zu Hause.
Zum Schreiben kam ich erst mit über fünfzig Jahren.
Nach dem frühen Tod meines Vaters, ich war erst fünf, zog unsere Mutter alleine ihre vier Kinder auf. Es war keine einfache Zeit und sie hat mich stark geprägt. Erfahrungen von sozialer Ausgrenzung, Armut und einem Leben am Rand der Gesellschaft waren unsere Wirklichkeit.
Auf der Realschule entwickelte ich ein starkes Interesse für Chemie. Dies beeinflusste meine Berufswahl und so begann ich 1980 eine Ausbildung im Labor eines großen Farbenherstellers in Münster. Abitur und Studium waren zunächst nicht möglich und wurden später nachgeholt. Mit über vierzig studierte ich "International Management" an der FOM. Ich machte Forbildungen als systemischer Berater bei Fritz B. Simon und zum Mentor für Biografiearbeit bei Herta Schindler. Ich bin zertifizierter Six Sigma Black Belt und erfahrener LEAN-Anwender. Die Herausforderung, bestehende Prozesse zu verbessern, hat mich fasziniert. Im Beruf habe ich mich darüber hinaus viel mit Veränderungsbegleitung (Change Management) beschäftigt.
Über vierzig Jahre wusste ich praktisch nichts über die Geschichte meiner Familie. Schon die Großeltern waren weitgehend nur schwache Erinnerungen. Erst nach meiner Hochzeitsreise 2009 nach Vietnam entwickelte sich mein Interesse daran. Heute habe ich einen Stammbaum mit über 4.000 Einträgen, habe einen bislang unbekannten Halbbruder meiner Mutter gefunden, kann meine Vorfahren teilweise bis ins Jahr 1600 zurückverfolgen und habe Zweige meiner Vorfahren in Ländern wie den USA, Brasilien, der Schweiz, Frankreich. Es ist ein faszinierendes Hobby und ich lerne jeden Tag Neues über das Leben meiner Vorfahren.
Nach der Rückkehr aus Vietnam begann ich damit, das Leben meines Vaters zu erforschen. Früh gestorben war er für uns Kinder nicht nur abwesend, sondern verschwunden aus jeder Erzählung. Ihn und sein Leben umgab ein großes Schweigen mit Gerüchten und hinter vorgehaltener Hand weitergegebenen Erzählungen.
Schnell stellte sich heraus, dass vieles falsch und schlicht gelogen war. So fand ich heraus, dass ich eine unbekannte Halbschwester in Vietnam habe. Diese ist 1955 geboren als mein Vater Soldat der französischen Fremdenlegion in Indochina war.
Auch das Leben meines Großvaters bedurfte einer tieferen Recherche, um das Leben meines Vaters besser zu verstehen.
Sie waren Menschen ihrer Zeit: Umgeben von Dingen, die sie nicht beeinflussen konnten, trafen sie ihre Entscheidungen, die ihr Leben veränderten.
Davon handelt mein Buch.
In einem kurzen Video stelle ich das Buch vor und erzähle ein wenig zu seiner Entstehungsgeschichte.
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